Adlerfeder
24/25. Mai 2003 in Berlin




Adlerfeder

Die Adlerfeder, welche bei dieser Begegnung verrieben wurde stammt aus dem Val Lumnezia. Sie wurde mir von Martin Schorno der sie gefunden hatte geschenkt. Dafür möchte ich mich hier nochmals sehr bedanken.

Substanz: Adlerfeder
Begegnungs-Datum: 24/25. 05. 03
Begegnungs-Ort: Berlin
Begegnungs-Status: Unblind
Beteiligte: 11 Verreiber/innen = 7 Frauen (V2, V3, V5, V7, V8, V10, V11) + 4 Männer ( V1, V4, V6, V9)
Autoren: Charlotte Rob, Sven Sauter
Textstatus: Tonband-Protokoll

C 1

V6:
Kopfschmerz
Nasennebenhöhlen verstopft
spürt Bart sehr intensiv
Bart kribbelt.

Augen tränen
Das Ticken der Uhr nervt

V11:
Einsame Schwingen, Gefühl von Macht und Weite, spüre die  Luft unter meinen Schwingen ganz intensiv. Schönes Gefühl, wie die kleinen Federn vom Wind gebogen werden.
Gefühl von Wärme.
Der gebogene Schnabel fühlt sich seltsam an. Zeit vergeht schneller, als gedacht. Ich muß mich dem Strom der Luft anpassen.
Adler ist ein Mittel gegen die Angst
Mein Kopf wird träge
G.v. Schwerelosigkeit und Leichte und Geborgenheit
Angst vor der Freiheit
Angst vor dem Alleinsein
Kopfschmerz
Kälte

V7:
Tanzt für den Adler
Angst, loszulassen
Angst, vernichtet zu werden
Eine ganz existenzielle Angst
Begegnung mit Tod und Leben
Das Kreisen der Adler am Himmel entspricht dem Kreislauf des Lebens
Adler hilft, die Dinge aus einer höheren Sicht zu sehen, den spirituellen Gehalt der Dinge zu erkennen.
Adler hilft, die Verstrickungen aufzuheben
Schützt davor, in die Spirale der Existenzangst runterzugehen
Rücken, Schmerz, Lumbalegion
Gefühl, sich nicht mehr aufrichten zu können, mit Taubheit in den Beinen. Lähmungsgefühl
Adler fordern sie auf, aus diesem Gefühl rauszugehen, die grenzenlose Freiheit anzunehmen, zu fliegen.
Ich muß weinen.
G.v. Hoffnungslosigkeit
G.v. verlorener Freiheit
V.n. Geborgenheit
V.n. Ankommen
V.n. Ruhe und Frieden
Die Kraft des Kräftigen nutzen, den Schutz des Adlers annehmen.
Die Kraft ist da
Leichtsein, in die Leichtigkeit gehen
Die Rolle des Opfers aufgeben
Ich spüre eine starke Verbindung zum Steinbock
Mein Sternzeichen ist Steinbock.
Adler und Steinbock haben eine starke Verbindung
Der Steinbock ist der Mittler des Irdischen, der Adler ist der Mittler des Himmlischen.

V9:
Kindheitserinnerungen, Erinnerungen an Momente, wo ich mich schuldig gefühlt habe, wo ich Angst hatte.
Erinnerungen an Momente, wo ich mich auflehnen wollte, wo ich rebellisch war.
G.v. loslassen wollen, sich loslösen wollen
G.v. Beschützsein
Gefühl, daß ich meinen Weg finden werde
Angst, nicht den nötigen Weitblick zu haben, um meinen Weg gehen zu können.
Nasennebenhöhlen fühlen sich zu an
Vertrauen auf eine größere Macht, die einen führt.

V4:
Verlangen, richtig stark zu reiben
Kitzeln in der Nase
Bart hat gekitzelt
Die Augen flimmern
Der ganze Kopf fühlt sich an, wie ein Flimmerhaar, sehr unangenehm.
Ich sehe ganz viele Augen, die mich anstarren, ich schaue auch ganz scharf zurück. Die Augen sehen unreal aus, messerscharf
Adler greift alles an, was in sein Hoheitsgebiet eindringt.
Das Bild, wie Luft durch die Nase zieht, wenn der Adler nach unten schießt. Die Luft verteilt sich über die Nasenflügel im ganzen Kopf.
Alle Gänge werden gereinigt
Geruch, ganz intensiv
Alles strömt in mich rein
Comichaftes Bild von einem Adler, der aus den Wolken herunterschießt
Fühle mich verwirrt
Bild des Bundesadlers auf der Münze, des Adlers im Bundestag. Frage mich, was soll der Unsinn ? Völliger Schwachsinn. Dies ist eine Verunglimpfung des Adlers. Der Adler ist nicht richtig dargestellt, er sieht unwahr verrupft aus, er sieht aus wie ein Skelett.
Ich frage den Adler, wieso ich all diese Augen sehe. Er antwortet mir: Die Augen sehen mehr, als sie denken. Augen richten den Fokus auf etwas. Auge in Auge, Zahn um Zahn.
G.v. Ruhe stellt sich ein
Fliegen ist wunderbar
Das Gefühl, ständig jagen zu müssen, nach unten zu müssen, wird als lästig empfunden.
Wie schön wäre es, wenn ich hier oben in der Luft schweben könnte. Aber ich muß ständig runter zur Erde und mich auf meine Beute stürzen.
Gefühl von Gehässigkeit, auf jemandem herumhacken muß sich toll anfühlen.
Hals, Rachen fühlt sich komisch an
G.v. Kloß im Hals
Gefühl, ich kann nicht schlucken
Adler und Eule
Ich frage meinen Adler, was diese Verbindung soll. Adler antwortet mir: Sie sind sich sehr ähnlich, aber nur die Eulen kann man frontal angucken. Die Eulen zeigen sich im Ganzen, den Adler sieht man jedoch nur von der Seite. Der Adler kann sein Gesicht garnicht richtig zeigen.
Dies macht Angst, das man den Adler nur von der Seite sieht. Er ist schwer in seiner Gesamtheit zu erkennen.

V1:
Wilder Reise, wilde Nahrung, die Antwort, die aus den Träumen kommt.
Nicht domestiziert, nicht zivilisiert.
Adlerzuckerln. Welche Kinder würden sowas gerne essen ? Ausgemergelte, Ausgehungerte, Schwindsüchtige Kinder in den 20iger Jahren in Berlin. Die dicken, rundlichen Wohlbehüteten hätten wohl kein so starkes Verlangen danach.
Das Auge des Adlers besteht aus Asche.
Das Auge, daß alles gesehen hat, das Auge, in dem alles verbrannt ist.
Es geht bei mir nicht um Gemütlichkeit, sagt der Adler. Es geht in mir um Sehnsucht und um Wissen und um die Einsamkeit, die damit verbunden ist.
Wir sind hier nicht ein Kuschel-Club, wir sind alle hier an diesem Seminar, weil wir etwas wissen wollen. Wir haben alle unsere Sehnsucht mitgebracht.
Als ich dies denke, habe ich das Gefühl, es entsteht eine Akzeptanz bei den Adlern und ich beginne, mit einem Adler zu fliegen.
Der Flug wird historisch
Adler haben viel zu tun mit der Energie von Platin. Platin-Menschen sind sehr besondere Menschen, stehen immer unter Spannung. Haben eine besondere Aufgabe im Leben, welche sie oft sehr einsam macht.
Menschen, die ihr Leben einer besonderen Aufgabe gewidmet haben und danach Schwierigkeiten haben, sich in die Gesellschaft wieder einzugliedern. Platin-Menschen gehen nicht gern an Bierzelt-Feste, sie gucken keine Fußball-Spiele an.
Auf der Ebene der Edelmetalle ähnlich Aurum, aber Aurum ist noch viel mehr dem Geselligen der Familie verpflichtet. Aurum leidet oft an Problemen, die im familiären Feld entstanden sind.
Da kommt mir das Gold der Juden in den Sinn und darüber der arische, platinische Adler.
Das römische Reich und seine Verbundenheit mit dem Adler, Cäsar als Inbegriff eines Platin-Menschen. Cäsar, der erste Mensch, der ohne die Hilfe Gottes ein Reich gründet.
Selbst ist der Mensch.
Wie geht es mir mit der Gruppe ? Die Gruppe interessiert mich nicht sehr.
Gefühl von : Jeder macht in der Gruppe sein eigenes Ding, sehr individuell.
Was möchte ich gerne mit dieser Gruppe machen ?  Etwas Gefährliches !
Durch leere Straßen einer zerfallenen Stadt gehen. Ich möchte mit euch als Nothelfer in die Erdbebengeschädigten Gebiete Algeriens gehen.
Die Idee des Auf-der-Strecke-Bleibens ist sowieso eine Illusion.
Es spielt keine Rolle, wenn der Tag mit einer Schußwunde beginnt, Adler macht unverletzbar. Wer stirbt, wird im nächsten Moment wieder zum Leben erweckt.

V10:
G.v. Kriegsenergie
Adler- adlig, früher waren alle Generäle adlig
Die riesige Distanz, die ein Adler zurücklegen muß, um auf seine Beute herabzustoßen. Die Distanz, die ihn immer in einer Spannung hält. Die Spannung der Distanz zur Beute, die er aushalten muß.
Die Haltung des Adlers ist die der Spannung, der Wachsamkeit, der Einsamkeit, der Pflicht zur Entscheidung.
Der Adler ist kein Flucht-Tier, der Adler sieht das Flucht-Tier und erlegt es. Der Adler ist tödlich für das Flucht-Tier, ihm entgeht nichts.
Adler ist majestätisch und souverän.
Ein Aspekt der Souveränität ist das Feldherrn-hafte
Der andere Aspekt ist der einer klaren Haltung, indem man eine Haltung annimmt, die Konsequenzen hat.
Wenn man eine Position bezieht, ist man angreifbar, muß sich verteidigen können. Der Adler ist in dieser Position. Ich frage mich, ob die Adler schwierig  sind, die Antwort ist: Souveränität ist schwierig ! Nicht nur eine persönliche Souveränität, sondern auch in unserer Gesellschaft, wo das, was Majestätisch ist zunehmend verkommt.
Früher war Majestätisch der höchste Ausdruck für moralische Hochwertigkeit. In der heutigen Politik, im Umgang der Menschen miteinander gibt es nichts Majestätisches mehr.
Souveränität hat ihren positiven Aspekt in der Fähigkeit, zu handeln, ihren negativen Aspekt, wenn sie sich über den Einsatz einer Pershing II-Rakete äußert.
Die Rakete, die sich selbst als Auge hat.
Die Vorstellung, alles im Griff haben zu müssen, macht mich müde.
Aufrecht zu sein ist sehr anstrengend.
Das Erhabene kann auch pervertieren zu etwas, was nicht mehr menschlich ist.

V2:
Keine Chance, langsam zu reiben. Ich habe gleich mit gewaltiger Energie begonnen zu reiben, erst rechts herum. Rechts herum geht´s zur Erde, links herum zum Himmel. Ich halte den Pistill ganz fest, ich habe alles im Griff.
Hals, Halsschmerzen, die sich zur Nase erstrecken.
Ich bin der Adler und spüre jeden Luftzug.
Dieses Mittel kann ich nur links herum verreiben, doch dann verreibe ich gleich rechts herum. Wenn ich rechts  herum verreibe werde ich ganz träge, unfrei, kann mich nicht bewegen.
Es ist schwer, Leichtigkeit auf der Erde zu leben, aber es ist machbar.
Der Adler am Boden kann seine Qualitäten nicht mehr leben.
 

V5:
Leichter Schwindel
Mund, bitterer Geschmack.
Gefühl von Anstrengung
Gefühl, vorne über zu kippen
Brust, Hustenreiz
Gesicht, kribbeln
Gesicht, wie voll von Flimmerhärchen, die jucken
G.v. großer Liebe in der Brust
G.v. großer Traurigkeit
G.v. Verlust
V.n. Kommunikation
Flaues Gefühl im Bauch
Mund, Kiefer und Zähne werden intensiv wahrgenommen
G.v. Mutter-Sein, obwohl ich keine Kinder habe
Stirnkopfschmerz
Bild einer Mühle, Windmühle
Bauch, Schmerz, stechend, rechter Unterbauch
"Ich wäre gestorben für dich."   dieser Satz kehrt ständig wieder
Völlige Traurigkeit, große Verbitterung, "Wieso dürfen wir uns nicht lieben?"
Warum hast du Adler mich nicht mitgenommen, du hättest mich heimgebracht, dorthin, wo ich hingehöre in deine starken Arme. Du hättest mir Kraft gegeben. Ich fühle mich ausgesetzt, keiner ist für mich da.
Ich reibe jetzt weiter, bis ich umkippe
Verlangen, ganz laut zu schreien, schreien wie ein Adler
G.v. nicht in meinem Körper sein
Gefühl, es ist ganz wichtig, daß wir hier diese Arbeit machen
Große Verbindung zur Gruppe
Sternkreiszeichen Stier taucht auf
Dann finde ich meinen Rhythmus beim Verreiben.
Bild von Afrika

V3:
Nervös und unruhig, kein klares Gefühl. Verworren
Kopf kämpft gegen Herz
Schwierigkeiten, meinen Gefühlen zu trauen
Sehe zwei Männer vor mir, die streiten. Der Eine gönnt dem Anderen nichts, Mißgunst, Mißgunst, Neid und Haß bestimmen die Beiden. Einer kann die Grenzen des Andern nichts akzeptieren. Jeder hat das Gefühl, er steht über dem Andern. Unheimlich viel Arroganz, keine Einsicht. Keiner von Beiden akzeptiert die Liebe in seinem Herzen. Beide sind abgeschnitten von ihren Herzen, Sie sind ganz im Kopf. Blinde Wut, blinder Haß. Die Angst, der Eine könnte mehr haben, als der Andere.
Dann Bild einer Frau, die gegen Außen hin sehr kalt wirkt. Sie hat aufgehört, an ihre Träume zu glauben. Sie hat ihre Träume verraten, sie hat sie irgendwann in eine Kammer gesperrt. Sie hat sich für einen Weg entschieden, der mit ihr selber nicht viel zu tun hat, dadurch ist sie abgestumpft.
Mir wird klar, daß man die Träume, die man hat niemals verraten darf, weil man sich dann selber köpft. Es ist wie Selbstmord.
Dann sehe ich einen Mann, der sehr aggressiv, verbittert wirkt. Man hat ihm die Freiheit genommen. Schon in der Kindheit. Sehr strenge Eltern, sein Leitsatz wurde dadurch: "Mir wurde meine Freiheit genommen, deshalb sollst du auch keine haben." Dieser Mann ist nicht in der Lage, mit anderen Menschen umzugehen, daß, was ihm selbst genommen wurde, nimmt er auch anderen Menschen. Er war so verbittert, daß man ihn nie so sein hat lassen, wie er gern sein möchte.
Dann komme ich mehr zu mir. Spüre viel Kraft und Liebe.
Adler hilft, daß zu tun, was man möchte ohne darauf zu achten, was andere Menschen darüber sagen. Man soll sein Verhalten nicht davon abhängig machen, was andere Menschen denken.
Ich fliege auf dem Rücken eines Adlers
G.v. Ich werde getragen, ich kann überall hin. Nur ich kann mir diese Freiheit geben.



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