Bär
29/30. Mai 2004 in Berlin



Bär - Ursus Arcticus

Die Bärenhaare, welche bei dieser Begegnung verrieben wurden, wurden uns von Bärenpark Worbis und von Frau Brigitte Kutzner, der Betreuerin der Berliner Stadt-Bären geschenkt. Dafür möchten wir uns hier nochmals sehr bedanken.

Der folgende link führt zur homepage vom Alternativen Bärenpark Worbis:
http://www.baerenpark.de


Substanz: Bärenhaare
Begegnungs-Datum: 29/30. 05. 04
Begegnungs-Ort: Berlin
Begegnungs-Status: Unblind
Beteiligte: 15 Verreiber/innen = 8 Frauen ( V6, V8, V9, V10, V11, V12,V14, V15) + 7 Männer (V1, V2, V3, V4, V5, V7, V13, )
Autorin: Charlotte Rob
Textstatus: Tonband-Protokoll

Bär C 1

V15
In den letzten zehn Tagen, je mehr ich mich der Bären-Begegnung genähert habe, wurde ich von einem Aufräumdrang befallen, ich habe vieles ausgemistet, aufgeräumt und Ordnung geschaffen. Geschlafen habe ich auch viel und sehr viel geträumt. Ein immer wiederkehrendes Traumthema war: Ich komme zu einer Verabredung und habe etwas vergessen. Ich gehe deshalb den Weg nochmals zurück, er ist sehr steil und sehr weit und ich weiß nicht, ob ich es schaffe, dieses Teil zu finden und zu holen. Jeden Morgen war ich sehr erschöpft von diesem unruhigen Schlaf.
Gelenke (Kniee und Ellenbogen) schmerzten, morgens war ich wie zerschlagen. Tagsüber war ich sehr munter.
Als ich hier mit der C1 begonnen habe, hatte ich das Gefühl, als würde sich mein Oberkiefer dehnen und weiten, als würde ein großer Raum in meinem Mund entstehen, das Gefühl eines "Maules". Gefühl, das meine Nase größer wurde, wie betäubt (Gefühl wie von einer Zahnarztspritze), ich mußte dann mit den Nasenflügeln wie wittern, ich wollte wie noch mehr riechen. Ich hätte gern wie mit Nadeln hineingestochen gegen dieses Taubheitsgefühl. Der Bereich war unter den Nasenlöchern, dieser vordere Bereich, Oberkiefer, Nase. Die Nase wurde vom Gefühl her immer fester, die Augen immer kleiner und runder,  sind waren nicht mehr wichtig und die Ohren wurden sehr aufmerksam. Ganz stark war es immer dann, wenn ich selber nicht gerieben habe.
Ich habe auch ein Tuch über mich gehängt, die Augen waren nicht wichtig. Nase und Ohren sind die empfindlichen und die nützlichen Sinnesorgane.
Ich hatte das Gefühl, das mein Kopf ein Bärenkopf sei, aber mein Körper ein Menschenkörper im Bärenkostüm.
Bei der 3. Runde hatte ich wie einen Traum: Ich sah Bären, die aus einem Raumschiff ausstiegen, wir packten sie in rosa alberne Kittel und führten sie im Zirkus vor. Sie heilten uns auch noch im Zirkus, in dem sie uns zum Lachen brachten.
Als ich sie fragte, was wir tun können, um ihnen Achtung und Respekt zu erweisen, sagten sie: Wir hassen es, angestarrt zu werden.
 

V8
Am Anfang hatte ich das Gefühl großer Entfernung, von Suchen und Einsamkeit, es hat sich dann gewandelt in Ruhe und Schlaf.
Beim Verreiben ist eine Kraft entstanden (ich habe dann einmal die Bärenhaare rausgenommen und wieder zurückgelegt), danach entwickelte sich eine Art Kampf, der auch wieder ging. Dann das Gefühl des Beobachtetwerdens, dadurch ein Gefühl von Wärme und Gemeinsamkeit, Erdverbundenheit.
Bei der 2. Runde wurde alles noch Schwerer und noch Tiefer, ich habe meine Höhle gesucht, sie auch gefunden.
Bei der 3. Runde habe ich viel Liebe gespürt, plötzlich eine Angst vor Hunden, dann die Kinder, immer wieder die Kinder und ein großes Verlangen nach Gemeinschaft.
 

V9
Wut, Abgrenzung, Zorn, aus-mir-herausgehen, waren alles Gefühle, die hochkamen und bei denen ich mich auch gerade befinde. Gefühl wie von Außen nach Innen, in mich hinein zu kehren. Das Verreiben nach rechts erzeugte ein flaues Gefühl im Magen.
Danach wurde ich sehr übermütig und eifrig. Links herum war es eher erlösend, ich spürte Hingabe, Liebe und eine kindliche Freude.
Bitterer, kalkiger Geschmack im Mund.
 

V10
Fühle mich sehr verbunden mit dem, was ich tue. Manchmal habe ich gestampft in den Mörser und die ganze Zeit habe ich links herum verrieben. Die Zustände, welche ich gespürt habe, sind die, die ich mir oft wünsche. Zuerst war Neugierde, dann hatte ich das Gefühl, daß ich die Zeit höre. Ich war ohne Zweifel da. Gefühl von gemächlich, behäbig, genußvoll. Genüßlich in der Welt zu sein. Ich habe die Nasenflügel aufgemacht und in die Luft gerochen. Meine Muskelkraft habe ich deutlich gespürt, auch ein Gefühl von großer Wärme im Bauch, ein Gefühl von Geduld und Vertrauen, alles zu seiner Zeit, es ist gut, wie es ist. Es hat sich eine tiefe Zufriedenheit eingestellt mit mir und der Welt, dafür bin ich sehr dankbar.
Dann kam das Thema Geduld und der Satz: Durch beständiges Üben gelingt der Fischfang. Erfolge durch Entschlossenheit und Beharrlichkeit.
Dann hatte ich wie ein Wissen um die Kreisläufe des Lebens, des Jahres und der Zeit, etwas ganz umfassendes und ich habe mich der Erde und dem Einklang sehr nahe verbunden gefühlt.
Gefühl verstärkt, Puls unter dem Nabel. Wärme im ganzen Bauch.
 Dann habe ich die Weite meines Reviers genossen. Das Thema Beständigkeit, ich bin beständig tauchte immer wieder auf und das Gefühl, im Rhythmus zu sein mit dem Ursprung der Welt.
Alles, was ich anfange erfüllt mich und ich bin erfüllt von dem Sein um mich herum, tiefe Töne, wohliges Brummen.
Ich spüre Gefahr lange, bevor sie mich direkt erreicht und handle sehr entschlossen.
Ich habe immer das Gefühl von ganz tiefer Sanftheit und von Zufriedenheit gehabt, nichts von wild oder gefährlich.
 

V11
Das Vieh läßt sich nicht einfangen, das ist sehr sympathisch. Aber ich will es einfangen.
Ich mußte an eine Begebenheit in einem Zoo denken, damals mit meiner eben geborenen Tochter, da machte ein kleiner Bär an einem nackten Baum Kletterübungen. Davon war ich sehr fasziniert, denn er machte das so, wie es Menschen auch machen. Ich habe auch nochmal meine Familie gespürt, mit diesem vier Wochen alten Baby neben mir und diesen Wunsch ...
Die Bärinnen leben so selbstverständlich mit ihren Jungen, wie machen sie das, daß das alles so funktioniert?  Große Frage und großes Rätsel für mich, wie das funktioniert, daß die Bärenkinder einfach so nebenher laufen.
Bekam Schnupfen, war schon von Anfang an erkältet.
Spüre auch etwas  Aggressionen beim verreiben.
Rückenschmerzen, LWS , zieht nach oben (das kenne ich, aber es ist besonders stark), ich habe das Bedürfnis, mich anzulehnen und mich zu stützen.
 

V12
Ich hatte das Bild, daß ich in eine Erdhöhle hineingehe, die dunkel ist. Irgendwann bricht ein Licht auf, ich stehe im Wald, sehe Tiere und eine Straße, die zu dem Sternbild "Großer Bär" führt.  Dann wurde ich von einer Bärin verschluckt, die ich in der Mitte des Raumes unter dem Altar gesehen habe. Es war dort ein sehr schönes, warmes Licht, pastellfarben rosa, warme Töne.
Das Haar, welches wir verrieben haben sah aus, wie ein Bärenkopf, zwei spitze Ohren, oben der Kopf, in der Mitte ein Loch, danach hat sich die Form verändert, sie sah aus wie ein Penis und ist dann wieder ein Kopf geworden, meine Gebärmutter hat geziept und tut auch jetzt noch weh.
Es kamen Gedanken darüber, wie blind ich hier auf der Erde herumtappe, eigentlich bräuchte ich einen Blindenhund und einen Seelenbegleiter, der mich führt. Ich habe so etwas, es gibt ihn, aber ich traue mich manchmal doch nicht zu laufen, weil ich Angst habe vor Schmerz und Ungemach. Die Trägheit hält mich und ich halte mich an ihr fest. Ich habe auch manchmal kein Interesse, was das Leben da draußen macht. In meiner Höhle habe ich meine Ruhe, keiner greift mich an, nur die eigenen Gedanken und Vorstellungen, die mich manchmal quälen. Lebensunlust, Bewegungsunlust, keine Lust auf Ärger. Ich schwebe irgendwie zwischen Tod und Leben, fühle mich in der Falle, darüber kommen mir die Tränen, tief atmen fällt schwer, mich langweilt, was ich tue, habe nur Lust auf essen und schlafen.
Gestern Abend im Fernsehen wurde Spartakus gefragt: Hast du Angst vor dem Sterben und er antwortete: Nicht mehr, als ich vor dem Geboren-Werden habe. Ein unliebsamer Gefühls-Sumpf, der zu dick ist, um darin zu schwimmen. Es erstickt mich. Das Strampeln macht das Versinken sehr anstrengend. Ich beschließe, aufzugeben und stimme meinem Tod im Moor zu, mein schweres Herz läßt mich hinuntersinken. Innen wird es wieder flüssiger, bis es Luft wird. Eine Eule kommt auf mich zugeflogen, eine hatte ich schon im Wald gesehen, wie um mich als Bündel abzuholen. Sie bringt mich in ihr Nest im Baumwipfel und umhüllt mich mit den Flügeln. Im Herzen ist Druck und Schmerz, keine Emotion, keine Dankbarkeit, ich registriere nur noch, was mit mir geschieht, aber ich fühle kaum etwas. Lasse mit mir geschehen.
 

V14
Die Bärenhaare lassen sich nicht verreiben, die Bären wollen sich nicht verreiben lassen. Sie wollen sich nicht mit uns verbinden. Sie sagen: Daß denkt ihr, daß wir uns hier mit euch verbinden, aber wir sind wir!
Bei keiner Substanz, die ich bis jetzt verrieben habe, habe ich so eine starke Eigenständigkeit gespürt.
Ein Nicht-Verbinden-Wollen und es auch nicht nötig haben.
Ich muß etwas tun und etwas bewegen, damit sich diese Substanz mit dem Milchzucker verbindet. Die Bären sagen, daß es sie gar nicht interessiert, was wir wollen.
Die ganze Zeit habe ich den Wunsch zu singen und zu beten, daß sie kommen und hier bei uns bleiben, bei mir bleiben und etwas von sich geben.
Dann habe ich ein Bild, wie ich im Wald den Braunbären Aug in Aug gegenüberstehe, es geht um das Thema Wahrhaftigkeit. Sie fragen mich: "Was willst Du?" und "Schau uns an!" und "Du mußt uns begegnen!" und "Stell Dich!" .
Nach dieser Aug-in Aug-Begegnung habe ich das erste Mal das Gefühl, daß sie etwas an den Milchzucker abgeben, etwas hergeben.
Sie sagen: "Auch, wenn manche von uns krank sind, haben wir eine Würde", da fielen mir die Zirkusbären ein oder die Bären, die in Gefangenschaft gehalten wurden, sie sind zwar krank, aber sie haben eine große Würde.  Zu mir sagen sie: "Du bist auf dem richtigen Weg, wir begleiten dich".
Die ganze Zeit habe ich den Wunsch zu singen und zu beten.
Einmal stampfte ich den Pistil mit den Bärenhaaren fest in den Mörserboden, daraufhin kam der Satz: Änderungen müssen sich eingraben!
Ob es Bären-Verhaltensforscher gibt, die alles verstehen, was die Bären machen?
 

V2
Vor der Begegnung habe ich ein Tagebuch von meinem Vater geschenkt bekommen, daß hat mir meine Oma geschickt, es heißt Bärlein-Tagebuch und sie hat dort die ersten zwei Lebensjahre meines Vaters beschrieben und es war sehr bewegend, daß zu lesen, der große Vater, der so klein war, das war sehr schön.
Im Traum letze Woche, um den ich gebeten hatte, bin ich meiner Oma sehr nahe gekommen. Sie ist immer diejenige, die etwas abseits steht und die Angewohnheit hat, immer, wenn jemand etwas erzählt dazwischenzufahren und etwas zu erzählen, was keiner dann hören will. In diesem Traum bestand sie nur aus Torso und Kopf und ich habe meine Hände auf ihre Schultern gelegt und ein bischen verstehen können, wieso sie so geworden ist.
Am nächsten Morgen kam ein Brief von ihr mit einem Zeitungsartikel, der überschrieben war mit "Nachsichtig sein und trotzdem erfolgreich". Es ging um eine Geschichte von zwei Freunden in den Rocky Mountains, die einem riesigen Grizzly-Bären begegneten, der sichtlich gereizt war. Einer der beiden zog sich daraufhin in Windeseile statt seinen Wanderstiefeln die Laufschuhe an, worauf der andere fragte: "Glaubst du wirklich, du kannst mit diesen Schuhen dem Bären davon rennen?"
"Nein, war die Antwort des anderen, daß muß ich auch gar nicht, ich muß nur schneller sein als du!"
Meine Lunge fühlt sich rauh an, mußte viel husten,
Knie, rechts, stechen (seit langem kann ich das Linke nicht beugen)
Oma schickte mir gestern noch die Röntgenbilder von ihrem künstlichen Knie, das fand ich schön.
 

V3
Mein größter Wunsch ist schon in Erfüllung gegangen: Ich schlafe tief.
Kraft und Gegenkraft hat jemand gesagt, das Gefühl hatte ich auch. Es war eine ganz tolle, große Kraft, die ich hineingebe und die auch wieder zurückkommt. Es ist wie ein Meßgerät, ein Thermometer für Kraft. Ganz viel Zärtlichkeit, weil es so weich ist. Irgendwann teilt sich das Knäuel und ich sehe springende Lachse in einem Fluss, mit geschlossenen Augen. Als ich sie öffne, sind sie paniert und gebraten. Es riecht gut, würzig, von weiter weg riecht es nicht mehr.
Als sich die Haarbüschel weiter zerteilen in kleine Büschel habe ich das Bild von Bärenkindern, die miteinander tollen auf einer Wiese.
Schulter, rechts verspannt (habe ich sowieso) aber ich setze auch zuviel Kraft ein hier oder es ist der Ort, an dem meine Kraft festgehalten wird. Ich habe großen Appetit und möchte etwas essen.
Knie, rechts, Schmerz stechend
Meine Mutter ist am Donnerstag am rechten Knie operiert worden, sie hat dort eine Knochennekrose.
 

V4
Schnell kam Ärger und Wut in mir auf, weil sich das Bären-Haarbüschel nicht einfach so verreiben ließ. Es hatte dann eine starke Halsverspannung  und eine starke Verspannung und gleichzeitig sehr viel Kraft im Unterkiefer und das Gefühl, zubeißen zu wollen. Das Hauptgefühl war, gegen diesen Widerstand mit Ungeduld ankämpfen zu wollen.
In der Pause  bin ich in einen sofortigen Tiefschlaf gefallen, wie ein Stein, der in die Erde einsinkt. Ich hatte sofort Traumbilder, wie ich vor oder hinter einem Haus bin, wie zwei Welten, in denen ich nicht mehr trennen konnte, was Wirklichkeit und was Traum ist. Ich versuchte mich, darin zurechtzufinden.
Danach verspürte ich ein wenig Resignation, ich hörte die Anderen so gleichmäßig verreiben, wie im tiefen (Lama-) Frieden und ich merkte, es geht nicht. Ich kämpfte wieder gegen die Haare an, erst als ich merkte, daß sich etwas geändert hatte, daß sie trockener und brüchiger geworden waren, kam eine Ruhe hinein. Dann bemerkte ich sehr viel Kraft, vor allem aus dem Becken kommend, es war warm und angenehm.
In den Pausen jedesmal der sofortige Tiefschlaf, wie ein Stein, der in die Tiefe sinkt. Sehr erholsam, aber mit einem Zustand von geistiger Dumpfheit, wie ein völliges Abschalten in eine Dumpfheit, was überhaupt kein Problem ist, den Zustand kenne ich aber so nicht.
 

V5
Gestern abend war ich noch auf einer Familienaufstellung. Zu Hause habe ich von meinem 2. Bruder geträumt, ich hatte eine Beziehung mit seiner Ex-Freundin, was völlig normal war, wir haben zusammen in einem Holzhaus gelebt, wie im Wald. Er bot mir auch Arbeit an, der Vater von der Ex-Freundin kam dann noch dazu, was auch völlig normal war, die Mutter war skeptisch dem gegenüber.
Dann küßte mich die Ex-Freundin meines Bruders, er wollte auch einen Kuß von ihr, was sie aber nicht wollte. Dann sind wir alle selig eingeschlafen.
Heute morgen beim Herkommen zum Seminar in einem Aufzug, stieg ein alter Herr ein, der war sehr klein und buckelig mit verschobenen Augen. Ein Lid hing herunter, das andere war sehr groß. Er hat dann ganz viel Platz eingenommen, sich so groß gemacht, dabei so gebrummt, wie ein alter Brummbär. Er hat uns ein bisschen mürrisch und böse angeguckt, so ein alter mürrischer Mensch.
Beim Verreiben:
Nase kribbeln
Augenbrauen kribbeln, fühlten sich an wie Antennen
Ohren , Vibration in den Flimmerhärchen
Das Klackern, das Hämmern der Andern in ihre Mörser hat mich genervt, es war gar nicht gleichmäßig, wie ich es sonst kenne. Es hat mir wie einen Druck gemacht und ich mußte daraufhin aufs WC.
Dann bin ich in eine träge Stimmung gefallen, der Druck ging damit weg.
Beim 2. Intervall drückte die Blase immer noch, ich war genervt, habe mich dann hingelegt und geträumt, ich war völlig weggedriftet und habe es vergessen.
Dann ging es wieder an´s Verreiben, ich mußte wieder aufstehen und der Druck war sofort wieder da.
Hals, kratzen
Mund, wie trocken, Gefühl wie Kalk, wie schon jemand anderes gesagt hatte
Schulter, kalter Schauer, der den Rücken hinunter läuft, der aber nach unten hin wieder wärmer wurde bis zur LWS.
Als ich mich wieder hinlegen konnte, habe ich begonnen von Zahlenspielereien und Rechnen zu träumen, damit kann ich sonst gar nichts anfangen. Es kam vielleicht, um mich weg zu trödeln, damit ich den Druck auf der Blase vergesse.
Dann fiel mir ein, daß ich ja eigentlich auch einfach auf´s WC gehen könnte, dann würde der Druck sicher aufhören. So, wie es die Bären machen, ich dachte, Du kannst jetzt nicht aufstehen und hier in die Ecken pinkeln. Nach draußen wollte ich auch nicht, ich hatte das Gefühl, ich muß das hier noch zu Ende bringen.
Ich war auch gespannt, wie lange das Fell (die Bärenhaare) durchhält, ob es auch bis zum bitteren Ende durchhält, wie ich mit meinem Blasendruck.
 

V6
Seit Dienstag bin ich extrem krank, ich habe Fieber, Nasennebenhöhlen-Entzündung, Husten, eine alte Symptomatik. Seit gestern abend geht es besser. Bei der 1.Verreibung wurde es auch leichter, meine Kopfschmerzen wurden besser, ich hatte ein kraftvolles Gefühl und ein Ziehen im Unterbauch. Es geht, wie bei vielen Anderen auch um Widerstand.  Es ist meine 1.Verreibung und ich fragte mich, ob es immer so (schwierig) ist. Ich habe dann einen Rhythmus gefunden, es bedarf eines gewissen Rhytmuses, um sich einem Bären zu nähern. Es geht darum, sich damit auseinanderzusetzen, dem auch ins Auge zu sehen, und eine Schwere versus Leichtigkeit dabei. Es bedarf einer Hingabe, es geht nicht mehr um´s Denken, sondern, daß man die Kontrolle aufgeben sollte, denn die Führung ist da, aber dazu bedarf es wieder Ausdauer und Mut
Knieschmerzen, rechts
Als sich die Bärenhaare durch das Verreiben trennten, dachte ich, daß Trennen ist auch eine Illusion, es ist nichts getrennt. Was getrennt ist, fügt sich auch wieder zusammen.
Es geht um tiefe seelische Anteile, männlich, wie weiblich und um eine Ressource, die da drinnen gefunden werden will, aber nach der muß man suchen, sie offenbart sich nicht sofort.
 

V7
Zuerst hatte ich das Bild meiner Ex-Freundin und das Gefühl, daß sie mich nie so akzeptiert hat, wie ich bin, bzw. was ich bereit war zu geben oder geben zu können. Sie war die 1. Frau, die sehr maskulin war.
Mein Gesicht, Arme und Hände werden heiß
Druck, Brustbereich rechts verschwindet schnell wieder
Damit hatte ich auch die letzen Monate zu kämpfen, es gab mir ein niedergeschlagenes Gefühl. Gefühl, wie daß die Atmung stoppt, ich fühle mich wie gefangen.
Meine Ex-Freundin hat mir gesagt, daß ihr Ex-Freund mit ihr umgehen konnte, sie war sehr hysterisch und cholerisch und ich habe selber sehr emotional auf sie reagiert, er dagegen konnte sehr ruhig, rational erklärend mit ihr umgehen. Durch ihre Worte habe ich mich total angegriffen gefühlt.
An eine herausragende Qualität von ihr erinnere ich mich: Ihre Absicht, ihre unbeugsame Absicht, wie ich sie von Männern kenne, so entschlossen und zielstrebend.
Sie konnte sich mit dem, was ihr zur Verfügung stand total hingeben. Sie war eins in dieser Handlung.
Dann habe ich ein Bild von meinem Vater, er ist erschöpft, traurig, er zeigt es nicht, sehr ruhig, fast gleichmütig. Ich habe eine starke Zuneigung zu ihm, es würde mich umhauen, wenn er weg wäre.
Ich war zuerst kurze Zeit wütend, als ich merkte, daß die Bärenhaare sich nicht so leicht verreiben ließen.
Rücken, Mitte in Höhe Solarplexus, Wirbelsäule gespürt
Oberkörper, Hitze
Gesicht, Hitze
Füße, kalt
Gefühl von Niedergeschlagenheit, Traurigkeit
Gefühl, es nicht zu schaffen
Angst, was ist, wenn meine Eltern mal weg sind.
Zuneigung kommt hoch
Dann wollte ich aufschreiben, was ich erlebt habe, aber ich war so tief drin, daß ich es dann nicht mehr erfassen konnte.
Der ganze Körper ist warm, ich fühle mich leicht, mein Dialog ist fast ruhig.
Kurz nochmal das Gefühl des Druckes in der WS, es verschwand aber dann wieder.
Das Zuzulassen und zu gucken, was da ist, ich wehre mich ein bisschen dagegen, es gab einen kurzen Fluchtimpuls, darin bin ich Spezialist.
Bei dem Druck auf der Brust kam die Erinnerung an meinen Opa, den ich letztes und dieses Jahr nochmal sehen durfte, er geht auf Krücken, hat Knieprobleme, er kann nicht mehr laufen. Er lag im Bett, ich sollte ihm hoch helfen, er war so..., hatte so eine harte Position, man hat die Verspannung gemerkt, die hat mich noch ins letzte Jahr begleitet, ich bin dann in dieser Position aufgewacht, fühlte mich wie ein alter Mann, da kam immer dieser Schmerz, dieser Druck.

V9: Bei der Einführung, als V1 gerasselt hat,  ist mir aufgefallen, daß ich das Gefühl hatte, meine rechte Körperhälfte schwillt an.
 

V1:
Im Traum heute Nacht ging es darum, daß ein Garagist meiner früheren Freundin sagt, du mußt das so und so fahren und prompt gibt es einen Blechschaden an diesem Auto.
Das Gefühl, man ist von einem Menschen abhängig, aber man wäre es lieber nicht.
Dann kam eine Frau aus Nepal in diesem Traum vor, sie war nur mal schnell Feuerholz holen gegangen und hatte von einem Bären das halbe Gesicht weggeschlagen.
Dann kam ein Lied, mein Lehrer träumt immer Heilungslieder und ich dachte, ich werde nie ein Heilungslied träumen und heute Nacht passiert es mir und erst im Bus habe ich mich wieder daran erinnert.
Das Aufregendste war, daß an meiner Bushaltestelle eine tote Taube lag, schön hingelegt für mich. Du suchst doch immer nach markanten Hinweisen, hier ist die Botschaft für dich.



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